Workingtest Anfängerklasse "Römerkeller"
Es war wirklich ein Spaß, als ich zu meiner Frau am Vortag sagte, dass wir kein Hundefutter brauchen
, da Jamie und ich am nächsten Tag einfach den WT gewinnen und einen Sack Hundefutter gewinnen würden. Ich schwöre!
Das erste Mal fand in diesem Jahr der WT "Römerkeller" statt und wir finden, er ist eine echte Bereicherung. Angefangen von der ersten Kommunikation der Sonderleitung über die gesamte Organisation und das Gelände hat sich alles für uns Teilnehmer sehr gut angefühlt.
Das Richtergespann Ursula Friedrich und Jörg Mente hatte insgesamt 6 Aufgaben für uns vorbereitet. Jamie und ich begannen bei Jörg Mente mit dem Buschieren. Nachdem eine Markierung gefallen war, mussten wir uns abwenden und aus einem Grasstreifen zwei Dummies holen. Der Hund sollte dabei selbständig den Streifen absuchen und möglichst nicht verlassen. Das hat schon mal perfekt funktioniert. Als zweite Aufgabe wurde ein Dummy abgelegt und beschossen. Auch hier war alles perfekt nur mein Suchenpfiff (der tatsächlich unnötig war), führte zu einem Punktabzug.
Weiter zu den zwei Aufgaben bei Ursula Friedrich: Nach anfänglichem Fußlaufen wurde eine Markierung in eine Grasfläche direkt vor ein paar Fichten geworfen. Ich hatte gesehen, dass das Dummy nach dem Landen ein ganzes Stück den leichten Hang runtergetrudelt ist und damit recht weit von der Fallstelle entfernt lag. Das hat mir etwas Sorgen bereitet, aber Jamie hatte das wohl auch gesehen und sehr schnell gefunden. Es wurde ein Dummy nachgelegt und der Hund sollte wieder geschickt werden. Auch das lief super. Bis hierhin also kaum Punkte verloren.
Bei der nächsten Aufgabe musste Jamie erst eine Markierung arbeiten, auf seinem Rückweg wurde eine weitere Markierung links vor ihn geworfen. Eigentlich... also eigentlich macht er sowas echt gut. Tja... ein unterstützender Kommpfiff wäre an der Stelle sicher eine gute Idee gewesen. Wir waren beide kurz durch den Wind, ich habe die Fallstelle nicht gesehen und Jamie wollte freudestrahlend mit dem Dummy beim Helfer einparken. So sind die Golden, sie finden einfach jeden nett! Vor lauter Schreck habe ich ihn dann schlecht losgeschickt, so dass er die halbe Wiese absuchen musste... aber gut, das Schlimmste verhindert, aber alle drin. Auf vordere Plätze hatte ich mir da keine Hoffnungen mehr gemacht. Auch wenn die beiden letzten Aufgaben (Markierung mit verdeckter Fallstelle und Treiben) nach der Pause beide perfekt liefen.
Umso erstaunter war ich, als unsere Startnummer fürs zweite Stechen aufgerufen wurde. Das war mein allererstes Stechen überhaupt. Wir standen hinter Gräsern und einem Graben mit Brennnesseln, die Markierung war für Jamie kaum zu sehen und flog dazu aus der Wiese auf einen Acker. Störte ihn alles nicht - im Vollsprint ist er durch alles durch, über den Graben, ein paar seiner Signature-Reh-Sprünge fürs Publikum und dann on point markiert. Nach mir im Stechen kam dann Sibylle Khanna mit Fir Green Divine – das sah auch richtig gut aus! Am Ende haben sich die Richter für uns entschieden, so haben wir tatsächlich gewonnen. Auf den Plätzen 3 und 4 folgten – ebenfalls nach Stechen: Silke Fischer mit Fellowhunter Friendly Paulina und Stefanie Heinz mit Kesch Mountain Amici Pauli. Den Judges Choice bekam Lea Rakete mit Inverness Golden I'm like a Bird.
Es war ein sehr familiärer Tag mit einer fairen und wertschätzenden Atmosphäre. So könnte das immer sein. Dazu haben bestimmt auch die beiden RichterInnen beigetragen, die sehr zugewandt und fair waren. Es gab auch hier und da Feedback, was ich gerade in der Anfängerklasse extrem wertvoll finde.
Siegerfoto mit Richtern (Foto: Andrea Geiger)
Vielen Dank an die Sonderleitung für die schöne Atmosphäre und die perfekte Organisation und natürlich Danke an alle HelferInnen – ohne Euch geht's nicht!
Wir wechseln jetzt in die Fortgeschrittenen Klasse und kommen sehr gerne wieder, wenn es nächstes Jahr auch eine F-Klasse gibt.
(Marcus Briesen)