Alb-Forest-Trophy 2023
Am 06.05. klingelte der Wecker wieder einmal etwas früher als sonst.
Es sollte zur ersten Alb-Forest-Trophy nach Berghülen gehen. Meine Frau Sandra und ich freuten uns schon sehr auf den Start, da wir mit den Geschwistern Ayla und Amy an den Start gingen. Im Gelände angekommen, wurden wir herzlich empfangen und es machte sich bereits eine schöne Stimmung breit. Das Workingtestgelände war komplett im Wald, was gerade für unerfahrene Hunde nochmals eine Herausforderung darstellt.
Zu Beginn gab es eine kurze und herzliche Begrüßung durch den Sonderleiter Niels Holl und die Richterinnen Monika Schönbach und Barbara Reppermund. Schon ging es los, die fleißigen Helfer und Richter bezogen die Positionen und nach kurzer Zeit waren die ersten Schüsse im Wald zu hören. Langsam wurde es ernst und ich musste etwas über mich selbst lachen. Es machte sich eine gewisse Nervosität breit, die ich so schon lange nicht mehr hatte. Dieses gewisse Kribbeln im Bauch und etwas weiche Knie, hatte ich schon lange nicht mehr. Das Team muss sich eben erst noch finden. Nun aber zu den Aufgaben der Alb-Forest-Trophy.
Die ersten beiden Aufgaben wurden von Barbara Reppermund gerichtet. In der ersten Aufgabe ging es in einer langen Rückegasse los. Vom Startpunkt aus ging man ein paar Schritte Heelwork und die erste Markierung fiel. Diese wurde nach Freigabe gearbeitet. Dann wieder ein paar Meter Heelwork und eine zweite Markierung fiel in Verlängerung der ersten Markierung. Diese wurde dann ebenfalls gearbeitet. Schwierigkeit war hier die Fallstelle in direkter Linie und dass man den Hund schnell im Wald verlor. Amy hat die erste Markierung auf den Punkt geholt und vorher schöne Beinarbeit gezeigt. Bei der zweiten Markierung habe ich kurz für ein Kommando die Pfeife benutzt, da sie leicht überlaufen hat und ich sie sonst sofort hinter einer Kuppe verloren hätte. Wendung und Dummy gepickt. Ich war happy und die Knie wurden wieder stabiler.
Die zweite Aufgabe wurde direkt im Anschluss gearbeitet. Man drehte sich um 90 Grad zur Aufgabe 1 und es viel eine Markierung im Wald, in den Bereich von Reisig. Der Hund konnte nach Freigabe arbeiten. Während der Hund auf dem Rückweg war, wurde ein Dummy im Bereich nachgelegt und man konnte das zweite Dummy selbstständig schicken. Was soll ich sagen, Amy flog förmlich durch den Wald und hat es perfekt gemeistert.
Danach wechselten wir in ein anderes Gelände und stellten uns zwei Aufgaben von Monika Schönbach. Als erstes fiel eine Markierung in eine kleine Fichtenschonung. Die Flugbahn war sehr gut sichtig. Nachdem man das Dummy reingeholt hatte, fiel eine Markierung einige Meter hinter die Fichtenschonung und die Hunde konnten den Fallbereich nicht mehr einsehen. Sie mussten die Schonung passieren und sich vom ersten Fallbereich lösen. Die erste Markierung hat Amy sauber gearbeitet. Beim zweiten Dummy hat sie 1-2 Extrarunden in der alten Fallstelle gedreht, sich dann aber selbstständig gelöst und die notwendige Tiefe angenommen. Braves Mädchen!
Danach ging man ein paar Meter zum Startpunkt der nächsten Aufgabe. Dort fiel zunächst ein Dummy in eine Rückegasse direkt hinter einen kleinen liegenden Baum. Man musste sich um 180 Grad drehen und ging Heelwork den Weg zurück. Dann warf man selbst eine Markierung auf den Weg und drehte wieder, um zum Startpunk zurückzugehen. Dann wurde Markierung 1 gearbeitet und im Anschluss das selbst geworfene Dummy. Ich war sehr zufrieden, die Basics passen und Amy war konzentriert dabei.
Als letzte und 5. Aufgabe hatten sich die Richter eine Suche mit Treiben ausgedacht. Die Aufgabe wurde von beiden Richtern gerichtet. Ein Richter stand im Suchengebiet, der andere Richter stand direkt bei den Gespannen. Die Aufgabe wurde mit jeweils zwei Hunden durchgeführt. Die Hunde standen mit den Führern nebeneinander auf einem Weg und es gab ein waschechtes Treiben in ein paar Metern Entfernung. Es fand hauptsächlich zwischen Fichten und auf etwas unangenehmen Untergrund statt. Danach arbeitete der Hund mit der niedrigeren Startnummer ein Dummy, dann der andere Hund zwei Dummies in Folge. Das letzte Dummy wurde dann wieder vom Hund mit der niedrigeren Startnummer geholt. Amy war total Steady und konzertiert. Sie flog förmlich durch die Suche, hatte die Nase aber eingeschaltet. Sehr schnell und effektiv wurden beide Dummies reingeholt. Yeah, wir hatten alle Dummies drin und ich war sehr zufrieden und glücklich, dass wir Alles reingeholt haben.
Natürlich fiebert man nun der Siegerehrung entgegen. Die Spannung stieg, der 3. Platz wurde bereits aufgerufen und Sandra mit Ayla und ich mit Amy waren noch nicht dabei. Sandra holt sich einen wunderbaren 2. Platz mit 91/100 Punkten. Meine freudige Vorahnung wurde schnell aufgelöst. Amy vom Gutenbach und ich haben die Alb-Forest-Trophy mit 97/100 Punkten gewonnen. Hach, was war ich stolz auf meine Miss 1000 Volt. Wir können gleich zwei der wunderschönen handgemachten Pokale mit nach Hause nehmen. Das wird sicherlich besonders bleiben. Wir waren so stolz auf die Sisters und freuten uns, dass die Basics so gut sitzen und die Beiden den Tag sehr cool und souverän gemeistert haben. Nach einer kurzen Pause ging es dann direkt zum Helfen in der Open. Ich fürchte mein dezentes Dauergrinsen konnte ich eine ganze Weile nicht ablegen.
Siegerfoto Anfängerklasse (Foto: Jana Köstler)
Ich möchte mich noch ganz besonders bei den grandiosen Helfern und Richtern bedanken. Ihr habt der ersten Alb-Forest-Trophy Eure persönliche Note gegeben. Die Aufgaben waren absolut fair und hatten dennoch ihre Tücken. Man hat sich hier Gedanken gemacht und das Gelände schön genutzt. Es hat sehr viel Spaß gemacht sich diesen Aufgaben zu stellen. Herzlichen Glückwunsch auch an den Drittplatzierten und alle zufriedenen Starter.
Die Reviergeber und Sonderleiter Claudia und Niels Holl haben jetzt natürlich ein Problem. So ein kleiner feiner Workingtest, mit Herzblut, Charme und einer schönen Stimmung, verlangt nach einer Wiederholung. Ihr habt das absolut toll gemacht. Vielen Dank!
(Kay Thiemig mit Amy vom Gutenbach)